Die Medizinische Praxisassistentin MPA ist meist die wichtigste Mitarbeitende für unsere Ärztinnen und Ärzte. Den Beruf erlernen die MPA in einer dreijährigen Ausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ.
Medizinische Praxisassistenten und Praxisassistentinnen übernehmen eine Vielzahl wichtiger Funktionen in Arztpraxen. Als engste/r Mitarbeiterin/Mitarbeiter von Arzt oder Ärztin führen sie Aufgaben in folgenden vier Bereichen aus: Empfang von Patientinnen und Patienten und Terminplanung, administrative Arbeiten, Unterstützung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Labor- und Röntgenarbeiten.
Die Ausbildung zur MPA ist eine dreijährige berufliche Grundbildung mit dem Abschluss Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ). Die Lehre findet an drei Lernorten statt: im Betrieb (medizinische Praxis), der Berufsfachschule und bei den überbetrieblichen Kursen (ÜK). Der Betrieb ist dabei der wichtigste Ort; hier findet das praktische Erlernen statt. In der Berufsfachschule werden die theoretischen Grundlagen vermittelt. Die überbetrieblichen Kurse sollen sicherstellen, dass alle gleichermassen Theorie und Praxis erlernen und kombinieren können.
Erfolgreicher Abschluss der obligatorischen Schulzeit (9 Jahre) mit mittleren bis hohen Anforderungen: Abschluss Sekundarschulstufe A oder guter Abschluss Sekundarschulstufe B.
Für die Ausbildung zur Medizinischen Praxisassistentin/zum Medizinischen Praxisassistenten (MPA) ist kein Eignungstest vorgeschrieben. Für Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die freiwillig einen Test absolvieren möchten, um ihre Bewerbung zu ergänzen, sowie für Lehrbetriebe, die im Auswahlverfahren auf Testresultate zurückgreifen möchten, gibt es weiterführende Informationen zu geeigneten Testverfahren und deren Inhalte.
Die überbetrieblichen Kurse (ÜK) finden ergänzend zur Ausbildung in der Praxis und an der Berufsfachschule statt. Die ÜK vermitteln praktische Fähigkeiten und Kenntnisse, die für die Arbeit in einer Arztpraxis wichtig sind, wie zum Beispiel die Durchführung von Laborarbeiten, das Anlegen von Verbänden oder die Bedienung von medizinischen Geräten.
Die AGZ organisiert die Durchführung der ÜK für die MPA-Ausbildung durch die Berit-Exbit-Schulen. Die ÜK finden an 38 Tagen verteilt auf die drei Lehrjahre statt, jeweils an einem halben Tag pro Woche vom 1. bis zum 5. Semester.
Die Kosten der ÜK sind von den Lehrbetrieben zu bezahlen. Für Praxen, die der Ausgleichskasse medisuisse angeschlossen sind, werden die ÜK-Kosten solidarisch aus dem MPA-Fonds der AGZ finanziert. Dieser Fonds wird aus einer prozentualen Abgabe auf die Lohnsumme der von den angeschlossenen Betrieben beschäftigten MPA dotiert.
Als praktische Ausbildung gelten die Ausbildung im Lehrbetrieb und die ÜK an den Berit-Exbit-Schulen in Zürich. Die ÜK finden an 38 Tagen verteilt auf die drei Lehrjahre statt, jeweils einen halben Tag pro Woche vom 1. bis zum 5. Semester.
Der theoretische Unterricht an der Berufsfachschule Juventus Schule für Medizin in Zürich findet während ein bis drei Tagen pro Woche statt.
Die dreijährige Ausbildung ist auf die drei Lernorte, Lehrbetrieb (Arztpraxis), Berufsfachschule und ÜK verteilt:
1. Lehrjahr
- 2,5 Tage im Lehrbetrieb
- 2,5 Tage Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse
2. Lehrjahr
- 3 bis 3,5 Tage im Lehrbetrieb
- 1,5 bis 2 Tage Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse
3. Lehrjahr
- 3,5 bis 4 Tage im Lehrbetrieb
- 1 bis 1,5 Tage Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse, QV (Qualifikationsverfahren)
Umsteigerinnen und Umsteiger aus anderen Lehrberufen respektive Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger mit medizinischen Vorkenntnissen können sich die nötigen Berufskenntnisse mit Kursen aneignen.
Für den Beruf der MPA existieren attraktive Weiterbildungsangebote. Sie sind gedacht für MPA, die sich weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen wollen. Voraussetzung für die Weiterbildung sind bereits einige Jahre Berufserfahrung als MPA.
Medizinische Praxiskoordinatorin MPK
Die Weiterbildung steht ausgelernten MPAs mit den Fachrichtungen «Klinische Richtung» und «Praxisleitende Richtung» zur Verfügung. Die modulare Weiterbildung endet mit einer Berufsprüfung mit Eidgenössischem Fachausweis.
Fortbildung Röntgenkurs
Aus- und Fortbildungen Strahlenschutz
Die Berufsmaturität verbindet berufliche Praxis mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Mit dem Berufsmaturitätszeugnis ist der prüfungsfreie Zugang an einen dem Beruf verwandten Studiengang an einer Fachhochschule möglich.
Allgemeine Informationen zur Erlangung der Berufsmaturität während oder nach der Lehre sind auf der Website des Kantons zu finden:
Keiner kann wissen, ob ein Beruf einem entspricht oder nicht. Es lohnt sich deshalb, sich vor der Wahl der Lehre (Grundausbildung) über mögliche Berufe zu informieren und in einem zweiten Schritt kurz in diesen Beruf einzutauchen. Diese Möglichkeit besteht mit einer Schnupperlehre.